Florian Mayer

Florian Mayer, M. Sc.

Department Informatik (INF)
Lehrstuhl für Informatik 2 (Programmiersysteme)

Raum: Raum 05.156
Martensstr. 3
91058 Erlangen

Sprechstunde

n.V. per E-Mail

  • OpenMP für rekonfigurierbare heterogene Architekturen

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)

    Titel des Gesamtprojektes: OpenMP für rekonfigurierbare heterogene Architekturen
    Laufzeit: 01.11.2017 - 31.12.2023
    Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    URL: https://www2.cs.fau.de/research/ORKA/
    High-Performance Computing (HPC) ist ein wichtiger Bestandteil für die europäische Innovationskapazität und wird auch als ein Baustein bei der Digitalisierung der europäischen Industrie gesehen. Rekonfigurierbare Technologien wie Field Programmable Gate  Array (FPGA) Module gewinnen hier wegen ihrer Energieeffizienz, Performance und ihrer Flexibilität immer größere Bedeutung.
    Es wird außerdem zunehmend auf HPC-Systeme mit heterogenen Architekturen gesetzt, auch auf solche mit FPGA-Beschleunigern. Die große Flexibilität dieser FPGAs ermöglicht es, dass eine große Klasse von HPC-Applikationen mit FPGAs realisiert werden kann. Allerdings ist deren Programmierung bisher vorwiegend Spezialisten vorbehalten und sehr zeitaufwendig, wodurch deren Verwendung in Bereichen des wissenschaftlichen Höchstleistungsrechnens derzeit noch selten ist.
    Im HPC-Umfeld gibt es verschiedenste Programmiermodelle für heterogene Rechnersysteme mit einigen Typen von Beschleunigern. Gängige Programmiermodelle sind zum Beispiel OpenCL (opencl.org), OpenACC (openacc.org) und OpenMP (OpenMP.org). Eine produktive Verwendbarkeit dieser Standards für FPGAs ist heute jedoch noch nicht gegeben.

    Ziele des ORKA Projektes sind:

    1. Nutzung des OpenMP-4.0-Standards als Programmiermodell, um ohne Spezialkenntnisse heterogene Rechnerplattformen mit FPGAs als rekonfigurierbare Architekturen durch portable Implementierungen eine breitere Community im HPC-Umfeld zu erschließen.
    2. Entwurf und Implementierung eines Source-to-Source-Frameworks, welches C/C++-Code mit OpenMP-4.0-Direktiven in ein ausführbares Programm transformiert, das die Host-CPUs und FPGAs nutzt.
    3. Nutzung und Erweiterung existierender Lösungen von Teilproblemen für die optimale Abbildung von Algorithmen auf heterogene Systeme und FPGA-Hardware.
    4. Erforschung neuer (ggf. heuristischer) Methoden zur Optimierung von Programmen für inhärent parallele Architekturen.

    Im Jahr 2018 wurden folgende wesentlichen Beiträge geleistet:

    • Entwicklung eines source-to-source Übersetzerprototypen für die Umschreibung von OpenMP-C-Quellcode (vgl. Ziel 2).
    • Entwicklung eines HLS-Übersetzerprototypen, der in der Lage ist, C-Code in Hardware zu übersetzen. Dieser Prototyp bildet die Basis für die Ziele 3 und 4.
    • Entwicklung mehrerer experimenteller FPGA-Infrastrukturen für die Ausführung von Beschleunigerkernen (nötig für die Ziele 1 und 2).

    Im Jahr 2019 wurden folgende wesentlichen Beiträge geleistet:

    • Veröffentlichung zweier Papiere: "OpenMP on FPGAs - A Survey" und "OpenMP to FPGA Offloading Prototype using OpenCL SDK".
    • Erweiterung des source-to-source Übersetzerprototypen um OpenMP-Target-Outlining (incl. Smoke-Tests).
    • Fertigstellung des technischen Durchstichs für den ORKA-HPC-Prototypen (OpenMP-zu-FPGA-Übersetzer).
    • Benchmark-Suite für die quantitative Leistungsanalyse von ORKA-HPC.
    • Erweiterung des source-to-source Übersetzerprototypen um das Genom für die genetische Optimierung der High-Level-Synthese durch Einstellen von HLS-Pragmas.
    • Prototypische Erweiterung des TaPaSCo-Composers um ein (optionales) automatisches Einfügen von Hardware-Synchronisationsprimitiven in TaPaSCo-Systeme.

    Im Jahr 2020 wurden folgende wesentlichen Beiträge geleistet:

    • Weiterentwicklung der Genetischen Optimierung.
    • Aufbau eines Docker-Containers für zuverlässige Reproduzierbarkeit der Ergebnisse.
    • Integration der Softwarekomponenten der Projektpartner.
    • Plugin-Architektur für Low-Level-Platformen.
    • Implementation und Integration zweier LLP-Plugin-Komponenten.
    • Erweiterung des akzeptierten OpenMP-Sprachstandards.
    • Erweiterung der Test-Suite.

    Im Jahr 2021 wurden folgende wesentlichen Beiträge geleistet:

    • Erweiterung der Benchmark-Suite.
    • Erweiterung der Test-Infrastruktur.
    • Erfolgreicher Projektabschluss mit Live-Demo für den Projektträger.
    • Evaluation des Projekts.
    • Veröffentlichung der Publikation "ORKA-HPC - Practical OpenMP for FPGAs".
    • Veröffentlichung des Quell-Codes und der Disseminationsumgebung auf Github.
    • Erweiterung des akzeptierten OpenMP-Sprachstandards um neue OpenMP-Klauseln für die Steuerung der FPGA-bezogenen Transformationen.
    • Weiterentwicklung der Genetischen Optimierung.
    • Untersuchung des Verhältnisses von HLS-Leistungsschätzwerten und tatsächlichen Leistungskennzahlen.
    • Aufbau eines linearen Regressionsmodells für die Vorhersage der tatsächlichen Leistungskennzahlen auf Basis der HLS-Schätzwerte.
    • Entwicklung von Infrastruktur für die Übersetzung von OpenMP-Reduktionsklauseln.
    • Erweiterung um die Übersetzung vom OpenMP-Pragma `parallel for` in ein paralleles FPGA-System.

    Im Jahr 2022 wurden folgende wesentlichen Beiträge geleistet:

    • Generierung und Veröffentlichung eines Datensatzes zur Untersuchung des Verhältnisses von HLS-Ressourcenschätzwerten und tatsächlichen Leistungskennzahlen.
    • Erstellung und vergleichende Evaluierung verschiedener Regressionsmodelle zur Vorhersage der tatsächlichen Systemperformanz aus frühen Schätzwerten.
    • Analyse und Bewertung der durch die HLS generierten Ressourcenabschätzungen.
    • Veröffentlichung der Publikation “Reducing OpenMP to FPGA Round-trip Times with Predictive Modelling”.
    • Entwicklung eines auf dem Polyeder-Modell beruhenden Verfahrens zur Detektion und Entfernung von redundanten Lese-Operationen in FPGA-Stencil-Codes.
    • Implementierung dieses Verfahrens in ORKA-HPC.
    • Quantitative Evaluation der Stärken dieses Verfahrens und Ermittlung der Voraussetzungen, unter denen das Verfahren anwendbar ist.
    • Veröffentlichung der Publikation “Employing Polyhedral Methods to Reduce Data Movement in FPGA Stencil Codes”.

    Im Jahr 2023 wurden folgende wesentlichen Beiträge geleistet:

    • Entwicklung und Implementierung eines Optimierungsverfahrens von kanonischen Schleifenschachteln (z.B. aus OpenMP-Target-Regionen) für die FPGA-Hardware-Erzeugung mittels HLS. Der Kern des Verfahrens ist eine auf dem Polyeder-Modell basierende Schleifenrestrukturierung, welche mithilfe von Schleifen-Kachelungen, Fließbandverarbeitung, und Port-Verbreiterung unnötige Datentransfers vom/zum FPGA-Board-RAM vermeidet, die Anzahl der parallel aktiven Schaltkreise erhöht, den Datendurchsatz zum FPGA-Board-RAM maximiert und Schreib/Lese-Latenzen versteckt.
    • Quantitative Evaluation der Stärken und Anwendungsfelder dieses Optimierungsverfahrens mithilfe von ORKA-HPC.
    • Veröffentlichung des Verfahrens im Konferenz-Papier “Employing polyhedral methods to optimize stencils on FPGAs with stencil-specific caches, data reuse, and wide data bursts”.
    • Veröffentlichung eines Reproduktionspakets für das Optimierungsverfahrens.
    • Vorstellung des Verfahrens auf der Tagung “14th International Workshop on Polyhedral Compilation Techniques” im Rahmen eines halbstündigen Vortrags.
    • Entwicklung eines Verfahrens für die vollautomatische Integration von Multi-Purpose-Caches in aus OpenMP generierte FPGA-Lösungen.
    • Evaluation von Multi-Purpose-Caches in Kombination mit HLS-generierten Hardwareblöcken.
    • Veröffentlichung der Publikation “Multipurpose Cacheing to Accelerate OpenMP Target Regions on FPGAs” (Best Paper Award).
    •  

Ausgewählte Kapitel aus dem Übersetzerbau

Titel Ausgewählte Kapitel aus dem Übersetzerbau
Kurztext inf2-ueb3
Turnus des Angebots nur im Wintersemester
Semesterwochenstunden 2

Es ist keine Anmeldung erforderlich.

In der Vorlesung werden Aspekte des Übersetzerbaus beleuchtet, die über die Vorlesungen "Grundlagen des Übersetzerbaus" und "Optimierungen in Übersetzern" hinausgehen.
Voraussichtliche Themen sind:

  • Übersetzer u. Optimierungen für funktionale Programmiersprachen
  • Übersetzung aspektorientierter Programmiersprachen
  • Erkennung von Wettlaufsituationen
  • Software Watermarking
  • Statische Analyse und symbolische Ausführung
  • Binden von Objektcode und Unterstützung für dynamische Bibliotheken
  • Strategien zur Ausnahmebehandlung
  • Just-in-Time-Übersetzer
  • Speicherverwaltung und Speicherbereinigung
  • LLVM

Die Materialien zur Lehrveranstaltung werden über StudOn bereitgestellt.

1. Parallelgruppe

Zeitpunkt Startdatum - Enddatum Ausfalltermin Durchführende/-r Bemerkung Raum
wöchentlich Mi, 08:15 - 09:45 16.10.2024 - 05.02.2025 25.12.2024
01.01.2025
  • Julian Brandner
  • Daniela Novac
  • Tobias Heineken
  • Prof. Dr. Michael Philippsen
  • Florian Mayer

Grundlagen des Übersetzerbaus

Titel Grundlagen des Übersetzerbaus
Kurztext inf2-ueb
Turnus des Angebots nur im Wintersemester
Semesterwochenstunden 2

Voraussetzung zur Teilnahme an der Modulprüfung ist die erfolgreiche Bearbeitung der Übungsaufgaben.

1. Parallelgruppe

Zeitpunkt Startdatum - Enddatum Ausfalltermin Durchführende/-r Bemerkung Raum
wöchentlich Do, 08:15 - 09:45 17.10.2024 - 06.02.2025 02.01.2025
26.12.2024
  • Prof. Dr. Michael Philippsen

Übungen zu Ausgewählte Kapitel aus dem Übersetzerbau

Titel Übungen zu Ausgewählte Kapitel aus dem Übersetzerbau
Kurztext inf2-ueb3-ex
Turnus des Angebots nur im Wintersemester
Semesterwochenstunden 2

Blockveranstaltung n.V. nach der Vorlesungszeit.

Die Übungen zu Übersetzerbau 3 stellen eine Ergänzung zur Vorlesung dar. In der Vorlesung wird unter anderem die Architektur und Funktionsweise einer virtuellen Maschine beleuchtet. In den Übungen soll dies praktisch umgesetzt werden. Hierzu sollen die Studenten in einer Blockveranstaltung eine kleine virtuelle Maschine selbst implementieren. Den Anfang bildet das Einlesen des Byte-Codes und am Ende soll ein funktionsfähiger optimierender Just-in-Time-Übersetzer entstehen.
Die Materialien zur Lehrveranstaltung werden über StudOn bereitgestellt.

1. Parallelgruppe

Zeitpunkt Startdatum - Enddatum Ausfalltermin Durchführende/-r Bemerkung Raum
nach Vereinbarung - -
  • Tobias Heineken
  • Florian Mayer
  • Julian Brandner

Übungen zu Grundlagen des Übersetzerbaus

Titel Übungen zu Grundlagen des Übersetzerbaus
Kurztext inf2-ueb-ex
Turnus des Angebots nur im Wintersemester
Semesterwochenstunden 2

Im Rahmen der Übungen werden die in der Vorlesung vorgestellten Konzepte und Techniken zur Implementierung eines Übersetzers in die Praxis umgesetzt. Ziel der Übungen ist es, bis zum Ende des Semesters einen funktionsfähigen Übersetzer für die Beispiel-Programmiersprache e2 zu implementieren. Die hierfür nötigen zusätzlichen Kenntnisse (z.B. Grundlagen des Assemblers für x86-64) werden in den Tafelübungen vermittelt. Die im Laufe des Semesters zu erreichenden Meilensteine sind im StudOn-Eintrag der Vorlesung aufgelistet. Die Materialien zur Lehrveranstaltung werden über StudOn bereitgestellt.

1. Parallelgruppe

Zeitpunkt Startdatum - Enddatum Ausfalltermin Durchführende/-r Bemerkung Raum
wöchentlich Mo, 14:15 - 15:45 14.10.2024 - 03.02.2025 06.01.2025
23.12.2024
30.12.2024

Im Rahmen der Übungen werden die in der Vorlesung vorgestellten Konzepte und Techniken zur Implementierung eines Übersetzers in die Praxis umgesetzt. Ziel der Übungen ist es, bis zum Ende des Semesters einen funktionsfähigen Übersetzer für die Beispiel-Programmiersprache e2 zu implementieren. Die hierfür nötigen zusätzlichen Kenntnisse (z.B. Grundlagen des Assemblers für x86-64) werden in den Tafelübungen vermittelt. Die im Laufe des Semesters zu erreichenden Meilensteine sind im StudOn-Eintrag der Vorlesung aufgelistet. Die Materialien zur Lehrveranstaltung werden über StudOn bereitgestellt.

2. Parallelgruppe

Zeitpunkt Startdatum - Enddatum Ausfalltermin Durchführende/-r Bemerkung Raum
wöchentlich Fr, 08:15 - 09:45 18.10.2024 - 07.02.2025 01.11.2024
27.12.2024
03.01.2025

Im Rahmen der Übungen werden die in der Vorlesung vorgestellten Konzepte und Techniken zur Implementierung eines Übersetzers in die Praxis umgesetzt. Ziel der Übungen ist es, bis zum Ende des Semesters einen funktionsfähigen Übersetzer für die Beispiel-Programmiersprache e2 zu implementieren. Die hierfür nötigen zusätzlichen Kenntnisse (z.B. Grundlagen des Assemblers für x86-64) werden in den Tafelübungen vermittelt. Die im Laufe des Semesters zu erreichenden Meilensteine sind im StudOn-Eintrag der Vorlesung aufgelistet. Die Materialien zur Lehrveranstaltung werden über StudOn bereitgestellt.

3. Parallelgruppe

Zeitpunkt Startdatum - Enddatum Ausfalltermin Durchführende/-r Bemerkung Raum
wöchentlich Fr, 10:15 - 11:45 18.10.2024 - 07.02.2025 27.12.2024
03.01.2025
01.11.2024
  • Tobias Heineken

2024

2023

2022

2019

Alphabetisch sortiert im UnivIS